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  • Wedding à la carte

Wie viele «Köche» braucht eine Hochzeit?

Alle Augen sind auf das Brautpaar gerichtet. Starke Emotionen begleiten einen der schönsten Tage im Leben eines Paares. Als glücklich Liebende stehen sie im Mittelpunkt. Doch ist es wirklich das Brautpaar, das im Zentrum steht? Sind es tatsächlich seine Wünsche und Träume, die erfüllt werden? Oder entspricht das Brautkleid eher dem Geschmack der Trauzeugin? Ist die Dekoration von der Bräutigam-Mutter ausgewählt worden? Hat der Brautvater das Essen bestimmt?

Bild: Edward Cisneros on Unsplash

Originalartikel gedruckt in der Swiss Wedding


Caty beantwortet diese Fragen in ihrer Kolumne von der Swiss Wedding. Im Verlauf seiner Planung tauscht sich das Brautpaar oft mit den besten Freunden und natürlich auch mit der Familie aus. Die beiden möchten einen Rat oder eine Meinung zu einem Dienstleister oder zu einer Idee hören, wollen damit wissen, ob das Gewählte zu ihnen passt. Nicht immer sind die Rückmeldungen objektiv. Meist teilt das Gegenüber seine eigenen Vorstellungen einer idealen Hochzeit mit.


Wie weit das gehen kann, habe ich bei einer Hochzeit erlebt, bei der schlussendlich die durchgeführte Feier nicht den mir mitgeteilten Wünschen und Träumen des Brautpaars entsprach. Das Paar hatte zugelassen, dass die Wünsche von Familie und Freunden erfüllt wurden. Die beiden sind Kompromisse eingegangen, damit am Schluss alle zufrieden waren. Aber: Dieser Tag sollte Braut und Bräutigam glücklich und zufrieden machen, denn es ist ihr ganz persönlicher Tag.


Das Brautpaar braucht und wünscht sich Unterstützung von den Lieben während der Planung. Doch wo liegt die Grenze zwischen unterstützen und überreden? Als Hochzeitsplanerin habe ich genügend Abstand, aber je näher man dem Brautpaar emotional ist, desto schwieriger wird es. Man will nur das Beste und ein perfekter Ratgeber sein. Unter Umständen kann eine Fehlentscheidung dann sehr kostspielig werden. Zum Beispiel, wenn die Braut ein Kleid wählt, weil die Begleiterinnen sagen, dass es ihr gut steht; und sich dann einige Tage später eingestehen muss, dass es sich von Anfang an nicht wie ihr Kleid angefühlt hat. Sobald eine Anzahlung geleistet ist, fällt das Rückgängigmachen schwer. Das habe ich bei einigen meiner Bräute erlebt. Eins kann ich euch deshalb sagen: Das mit dem «Bäm!» beim Brautkleidkauf ist wirklich so. Jede Braut merkt, wenn sie ihr perfektes Brautkleid trägt. Dieses Funkeln in den Augen, aber auch der Blick in den Spiegel zeigen es. An diesem Punkt sollten die Begleiterinnen der Braut ein Kleid nicht ausreden, sondern sie bei ihrer Wahl unterstützen. Ganz egal, ob es den eigenen Vorstellungen entspricht oder nicht.


Wenn ich während der Planung spüre, dass das Brautpaar nicht mehr weiss, was es selber eigentlich wollte, hole ich die beiden zurück an den Anfang ihrer Planung. Wir gehen die gemeinsam aufgestellten Punkte, die Eckpfeiler, die beim Start gesetzt wurden, durch. Das könnte folgendes sein: «Ich will keine Spiele an meiner Hochzeit.» «Ich wünsche mir einen Sänger in der Kirche.» Oder emotionaler: «Kein Stress und keine Hektik am Hochzeitstag.» Wichtig hierbei ist, dass die beiden selber alle Entscheidungen treffen. Die Hochzeit soll das Brautpaar widerspiegeln und nicht jemand anderen.


Darum, liebe Brautpaare: Plant das Fest nicht mit der Zufriedenheit der anderen im Fokus, sondern mit eurer eigenen! Wenn das Brautpaar glücklich ist, fühlen sich nämlich auch die Gäste wohl. 

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